Indisch zum Mitnehmen

Was einfach nur klingt wie eine generische Wortkombination, ist in Wahrheit ein indisches Restaurant in Transdanubien. In der Schickgasse, also zwischen den U-Bahn Stationen Stadlau und Hardeggasse, findet man das Lokal, bei dem man problemlos online bestellen kann. Das Lokal scheint von Haus aus eher auf Abholungen fokussiert zu sein, da die Räumlichkeiten kaum Sitzmöglichkeiten bieten und dass das Essen zum Mitnehmen professionell verschweißt wird.

Der Name ist Programm?

Die Fleischesser unter uns orderten „Kokos Chicken“ (Würziges Kokoscurry mit gegrillten Hühnerbruststücken) um 11,10€ mit einer Extra Portion „Duftender Basmatireis“ um 2,60€, das „Chicken Nuss Biryani“ (Hühnerstreifen, Mandeln, Cashewkerne und Gemüsejoghurt) um 13,60€ und als Beilage zusätzlich noch „Garlic Naan“ (Fladenbrot mit Butter & Knoblauch) um 2,70€.

Als vegane Gerichte gab es die Samosa (Gefüllte Kartoffeltaschen) um 4,40€, Navratan Korma (Geröstetes Gemüse in Mandel-Cashewsauce) um 9,60€ und ein extra Naan um 2,60€.

Indisch mit Fleisch

Was leider nicht im Menü stand war, dass das Kokos Chicken sowieso mit Reis ist. Daher wäre die extra Portion Basmatisreis um stolze 2,60€ nicht wirklich notwendig gewesen, aber mehr Essen ist ja nichts Schlechtes. Und bei der Menge der Sauce beim Kokos Chicken waren wir froh, etwas mehr Reis zu haben.

Bei der Bestellung konnte man für die Hauptspeisen auswählen, ob man es mild, scharf oder sehr scharf haben wollte. Wir wählten jeweils die milde Variante und das war es zum Glück auch wirklich. Beide Speisen schmeckten sehr gut und waren auch durchaus gesund. Die Gewürze beim Chicken Nuss Biryani waren sehr interessant und gaben dem Gericht noch einen extra Kick, das Gemüsejoghurt harmonierte perfekt dazu. Beides sehr leckere und ausgiebige Mahlzeiten, zwar jeweils zu einem stolzen Preis, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Oder etwa doch eine Nachspeise? 😀

Indisch vegan

Die vegane Fraktion startete mit den Samosa als Vorspeise ins Geschehen. Trotz des Transportes waren die zwei Teigecken noch schön knusprig. Innen fand man die gewohnte Kombination aus Kartoffeln und traditioneller Gewürzmischung. Die Masse war, für unsere Verhältnisse, durchaus “würzig” aber trotzdem noch im erträglichen Bereich. Ein schöner Starter, der gleich ein wenig indisches Feeling aufkommen ließ.

Als Hauptspeise gab es Navratan Korma, eine Mischung aus Gemüse und Mandel-Cashewsauce. Auch hier planten wir ohne Reis und bestellten daher zusätzlich noch Naan dazu. Letztendlich passten beide Beilagen aber mengenmäßig gut zum Hauptgericht.

Die Speise überzeugte durch den kräftigen Geschmack und den reichhaltigen Inhalt. Was alles neben dem Gemüse drin ist können wir schwer sagen, schmeckte aber köstlich. Ebenso lecker das separat bestellt Naan, das schön teigig und saftig daherkam und einen perfekten Besteck-Ersatz darstellte.

Was sich mit den letzten Bissen ebenfalls einstellte war ein gewisses Völlegefühl. Nicht wegen der mittelmäßigen Menge, sondern der reichhaltigen Sauce. Die Sauce aus verschiedenen Nüssen erwies sich als entsprechend energiedicht und hat unseren Verdauungstrakt auch in der Zeit nach der Mahlzeit noch beschäftigt.

Indische Nachspeisen

Als Nachspeise gönnten wir uns noch „Gulab Jamun“ (Frittierte Milchteigbällchen mit Rosenblättersirup, warm serviert) um 4,90€ und „Halwa“ (Geriebene Karotten mit Milch aufgekocht und mit Nüssen serviert) um 4,90€. Was wir erst am Ende der Online Bestellung sahen und uns sehr erfreute war, dass wir einen Mango Lassi 0,4L gratis dazu bekamen (bei beiden Bestellungen).

Man muss ehrlicherweise sagen, dass das Halwa nicht so „Insta-Food-Foto-würdig“ aussah, aber uns geht es um die inneren Werte. Auch diese waren etwas gewöhnungsbedürftig. Logischerweise wurde alles aufgegessen, aber sagen wirs mal so – diese Nachspeise wird nicht unser Favorit. Die Karotten schmeckte man gut heraus, der restliche Geschmack ist aber eher schwer zu beschreiben.

Gulab Jamun kennen wohl die wenigsten unter uns (wir bis jetzt auch nicht). Nach einer kurzen Recherche findet man heraus, dass es sich um eine klassische Süßspeise aus der indischen und pakistanischen Küche handelt. Gulab aus dem Persischen bedeutet Rosenwasser und Jamun ist eine Referenz, die an einen Laubbaum bzw deren gleich aussehende Früchte erinnern soll. 1 Von dieser Speise erhielten wir zwei Teigbällchen, die mit Kokosraspeln garniert waren. Von der Konsistenz her sehr interessant, weil der Teig komplett mit dem Rosenblättersirup ist. Sicher nichts für Diabetiker, ansonsten sehr interessant und auch keine 0815 Nachspeise.

Fazit

Das “Gesundes Essen” entspricht sicherlich ein wenig seinem Namen, letztendlich handelt es sich aber um ein indisches Lokal. Die Bestellungen und Abholungen funktionierten gut und dank der eigens verschweißten Behälter waren die Speisen auch nach dem Transport noch schön warm.

Die Gerichte bieten einen schönen Querschnitt durch die indische Küche und können auch geschmacklich überzeugen. Die Portionen sind in Ordnung, mit ein paar extra Beilagen kommt man durchaus über die Runden. Schön auch, dass die veganen Gerichte separat ausgezeichnet sind und man nicht den mühsamen Weg über Allergene und Co. gehen muss.

Das Restaurant „Gesundes Essen“ erhält von den FressFreunden 7 von 10 Punkten.


Adresse: Schickgasse 13; 1220 Wien

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 11:00 – 23:00; Sa: 17:00 – 23:00; So: 11:00 – 23:00

Homepage: http://www.gesundesessen.at/

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