Mexikanischer Blutsauger

Zwischen Kettenbrückengasse und Pilgramgasse befindet sich das „Mosquito“. Nein, wir reden nicht von den kleinen blutsaugenden Insekten, sondern von einem mexikanischen Restaurant bzw einer Cocktailbar – gefühlt ist nämlich jeder Mexikaner auch eine Cocktailbar. In der Margaretenstraße 76 befindet sich das recht unscheinbare Lokal, das sich aber dank Schanigarten als ziemlich groß entpuppt. Seit Juli 2016 gibt es das Restaurant in Wien. Laut Homepage ist dort die Qualität der Speisen das Wichtigste und deshalb legen sie viel Wert auf die Herkunft der Produkte.

Chips ohne Scharf

Als Vorspeise bestellten wir die Chips con Salsa Roja Y Guacamole (Original mexikanische Maischips mit einer scharfen Salsa-Sauce und Avocado-Dip) groß um 5,20€. Da wir ja nicht so die “scharfen Typen” sind, baten wir um Bohnenpüree anstatt der Salsa-Sauce, was uns problemlos genehmigt wurde. Die Maischips selbst waren relativ geschmacklos (was ja auch so gehört), in einen der Dips eingetaucht jedoch sehr “gschmackig”. Leider waren die Dip-Schälchen sehr klein und eine neuerliche Portion Bohnenpüree kostete, für uns übertriebene, 1,20€!

 

Füllige Rollen und Fladen

Nun zu den Hauptspeisen: Hier wurde nicht nur ein klassischer Burrito bestellt, sondern auch die ebenfalls beliebte Quesadilla. Der Burrito de Verduras (Vegetarische saftige Weizenmehltortillas gefüllt mit Bohnenpüree, Guacamole, Gemüsereis. Garniert mit Salsa Roja) kostete 8,80€ und die Quesadillas de Pollo (Weizenmehltortilla gefüllt mit Cheedar Cheese, Mais, Guacamole und Hühnerfleisch. Chips als Beilage, dazu Crema fresca und Salsa Roja als Dip.) 9,80€.

Die drei Quesadillas, die uns gebracht wurden, waren garniert mit etwas Petersilie und ein paar Paprikastückchen. Als Beilage gabs lediglich fünf Chips und zwei Schälchen mit Sauce. Das Saucen-Chips Verhältnis war nicht vergleichbar mit der Vorspeise, vielleicht war diese hier aber auch zum Eintunken der Quesadillas gedacht. Die Tortilla war gut gefüllt und schmeckte hervorragend, auch am Käse wurde, Gott-sei-Dank, nicht gespart. Hier gibt es qualitativ und, abgesehen von der Beilage, auch quantitativ nichts zu beanstanden.

Der klassische, vegan georderte Burrito war mit einer Sauce und ebenfalls mit Petersilie und Paprika garniert. Zusätzlich fand man auch etwas Salat als Beilage am Teller herumliegen. Mit den Händen ist die Teigrolle zwar spannender zu essen, in Restaurants muss man aufgrund der Sauce aber meist mit Besteck Vorlieb nehmen. Die Füllung mit Reis, Püree und “Guac” fügte sich ins unauffällige Gesamtbild ein. Ein Burrito gibt immer ein angenehmes Essgefühl, die geschmacklichen Highlights fehlten aufgrund der Zutaten aber. Ein guter Snack ist es allemal, von der Größe her war unser Exemplar im Mittelfeld anzusiedeln.

 

Fazit

Das “Mosquito” bietet eine Reihe von klassisch, mexikanischen Gerichten, die sehr solide daherkommen. Große Experimente darf man sich keine Erwarten, die Lust auf mittelamerikanische Speisen wird aber definitiv gestillt. Dank Schanigarten ist das Lokal auch in der abklingenden Sommerhitze ein angenehmer Anlaufpunkt, Motivierte können das Abendprogramm dann vorort gleich um ein paar Cocktails verlängern.

Das Restaurant „Mosquito“ erhält von den FressFreunden 7 von 10 Punkten.


Adresse: Margaretenstraße 76; 1050 Wien

Öffnungszeiten: Mo-So: 11:00 – 23:00 (Fr und Sa bis 24:00)

Homepage: http://www.mosquitorestaurant.com

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