Besondere Situationen verlangen besondere Lösungen

Seit über einem Monat nun schon kein gewohntes Essen gemeinsam in einem Lokal mehr. Für uns FressFreunde eine Katastrophe, aber nun haben wir uns eine Lösung für euch und unsere Mägen überlegt!

Wir bestellen im selben Lokal und holen es ab, natürlich mit ein paar Babyelefanten Abstand. So unterstützen wir auch weiter die lokalen Restaurants, können für euch in dieser Krise testen und müssen mal nicht selbst kochen. Also eine Win-Win-Situation wie wir finden. Bei der Abholung (Bestellung über deren Homepage) funktionierte alles einwandfrei und problemlos. Alles ist übersichtlich, man kann problemlos Extras wählen und 15% Rabatt gabs ebenfalls gerade. Die Autofahrt mit warmem, duftendem Essen ist dann allerdings richtig hart und qualvoll.

Ganz großes (Essens-) Kino

Es gibt drei Größen von Pizzen. Die Standardversion mit 33cm Durchmesser, die Variante „Big“ mit 40cm Durchmesser und dann noch „Bigger“ mit 50cm Durchmesser. Für alle Mathespezialisten unter uns: “Big” hat also ungefähr den 1,5-fachen Flächeninhalt der normalen Pizza und “Bigger” hat einen mehr als doppelt so großen Flächeninhalt wie die Standardversion.

Weil sich in den letzten Wochen einiges an Hunger aufgestaut hatte, bestellten wir folgende Hauptspeisen:

  • Pizza Pulled Chunk Bigger Vegan (50cm) (Tomatensauce, veganer Käse, Pulled Chunks aus Erbsenprotein, Mais, Cherrytomaten) um 25,90€
  • Burger Mother Vegan (Beyond Meat-Patty, Gebratene Champignons, Spinat, Zwiebel, Veganer Cheddar plus Pommes) um 12,90€
  • Pizza Pastore Di Capre (33cm) (Hausgem. Sauerrahmsauce, Ziegenkäse, Rucola, Walnüsse, Zwiebel, Schinken) um 13,90€
  • Burger East Soho (180g Beef, Bacon, Cheddar, Salat, Tomate, Rote Zwiebel, Essiggurken, BBQ-Sauce plus Potato Wedges) um 14,40€

Pizza und Burger

Zwar war die Pizza Pastore Di Capre nur eine Standardpizza mit 33cm Durchmesser, die hatte es aber trotzdem in sich. Wirklich reichlichst belegt und der Ziegenkäse sättigte enorm, also keine Angst zu verhungern. Der Ziegenkäse war in großen Stücken geschnitten und auch oft genug auf der Pizza zu finden. Der Teig war super fluffig und weich, die ganze Pizza alles in allem sehr saftig. Zwar ist der Preis mit knapp 14€ sehr stolz, das sättigende Gefühl und der Geschmack entschädigen jedoch dafür. 

Der Burger East Soho war genauso wie erhofft. Saftig, lecker, gutes Fleisch, weiches (aber nicht lätschertes) Burgerbrot, ..also was will man mehr? Auch die Portionsgröße war ok. Mehr geht immer, aber wir wollen ja weiterhin so schlank und scharf aussehen, wie es derzeit der Fall ist. (Gut, dass es keine Fotos von uns gibt. 😀 )

Pizza und Burger vegan

Die vegane Pulled Chunk Pizza beeindruckte definitiv schonmal optisch. Die 50cm Durchmesser ergeben wie bereits erwähnt mehr als zwei Standardpizzen. Also genau richtig für einen FressFreund. Durch den zunehmenden Fokus auf pflanzliche Kost hat sich das Lokal auch in der Vegan-Szene bereits einen Namen gemacht.

Der vegane Käse auf diesem Exemplar glänzt vielleicht nicht durch den Eigengeschmack, fungiert aber als Geschmacksträger für den Rest und trägt ordentlich zur füllenden EIgenschaft bei. Die Pulled Chunks kennt der ein oder andere wohl aus dem Supermarktregal, auch auf einer Pizza machen sie eine gute Figur. SIe steuern sowohl geschmacklich als auch konsistenzmäßig eine interessante Komponente bei. Über die Größe braucht man nicht viel sagen, hier blieb sogar bei uns noch ⅓ fürs Abendessen über!

Ein massives Flashback gab es beim veganen “Burger Mother”. Mit einem Beyond-Meat Patty und einigen rauchigen Zutaten ausgestattet, erinnerte er sofort an den klassischen Burger King Whopper. Das Burgerbrötchen ist on point, das “Laberl” wird seinem Ruf gerecht und steht “echtem” Fleisch in Geschmack und Konsistenz um nichts nach. Den letzten Kick liefern aber die eigentlichen Nebenrollen wie die Champignons, die Zwiebel und die Sauce. Heraus kommt ein Burger mit richtigem Fast-Food Feeling, sowohl geschmacklich als auch vom Essgefühl her. Muss man mögen, wir waren jedenfalls überzeugt davon. Portionsmäßig wie sein fleischliches Gegenstück, preislich tun die 12,90€ allerdings schon weh (was wohl v.a. am Beyond Laberl liegt).

Apfelkuchen, Cheesecake und Brownie

Und was wäre ein richtiges FressFreunde-Mahl ohne ordentliche Nachspeisen? Genau: nicht genug! Deshalb wurden auch noch drei Desserts vorbestellt:

  • Cherry Cheesecake Vegan um 5,90€
  • Brownie Double Choc Vegan um 4,20€
  • Apple Pie Vegan um 5,90€

Der Apple Pie oder „Apfelkuchen“, wie ihn Langeweiler nennen würden, schmeckte sehr gut. Für alle “Rosinenhasser” ist er leider etwas mühsam zum Essen, weil wirklich viele Rosinen drinnen sind. Sonst hervorragend: der Zimtgeschmack war genau richtig intensiv und der Mürbteig schmeckte extrem gut und war auch selbstgemacht.

Ein wenig enttäuschend waren hingegen leider sowohl der Cheesecake, als auch der Brownie. Was am Papier richtig geil klingt kann in der Praxis leider nicht ganz mithalten. Der Cheesecake zeigte sich sehr geschmacksarm, vor allem die Creme war eine recht neutrale Masse. Hier war der Brownie schon eine Spur besser, aber auch ihm fehlte der letzte Kick und so kommt er leider nicht über das Level einer fertig Mehlspeise aus dem Supermarkt hinaus.

Fazit

Das “Urban Pizza” ist ein Lokal mit trendiger Karte und einer gesunden Variation an verschiedenen Speisen. Hoch anzurechnen ist das vermehrte Hinzufügen von und Experimentieren mit veganen Speisen. Bei den Hauptspeisen klappt das sehr gut, bei den Nachspeisen gibt es noch Potential. Verlockend für uns natürlich die Option auf die großen Pizzen. 40cm reichen für eine hungrige Person, 50cm sind perfekt für 2 Personen die sich nicht vollfressen wollen. Die Atmosphäre im Lokal konnten wir leider nicht testen, das wird aber hoffentlich noch nachgeholt…

Das Restaurant „Urban Pizza“ erhält von den FressFreunden 7,5 von 10 Punkten.


Adresse: Döblinger Hauptstraße 11; 1190 Wien

Öffnungszeiten: Mo-So: 11:00 – 23:00

Homepage: http://urbanpizza.at/

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