In der Milde liegt die Würze

Wenn man die Indisch-Pakistanische Küche ausprobieren möchte, dann ist man im „Curry N Masala“ genau richtig. Recht versteckt bei Wien Mitte neben Thalia findet man das kleine Lokal. Es liegt damit nicht nur recht zentral, sondern ist auch an allen sieben Tagen der Woche geöffnet.

Teigtascherl und Brot

Als Vorspeise wurden „Lahori Samosa“, also gefüllte Teigtaschen mit Erbsen und Kartoffeln mit Minzsauce um 2,90€, ein Cheese Naan um 3,90€ und ein Garlic Naan um 2,90€ bestellt. Bei Lahori Samosa handelt es sich um den “ältesten Snack der Welt”, das schmeckte man jedoch Gott sei Dank nicht. Die Minzsauce war etwas scharf und alibimäßig fand man als Garnierung noch ein bisserl Salat, Gurke und Tomate vor. Wenn auch kein kulinarisches Highlight, so sind Samosa immer eine guter Starter, die Kombi aus knuspriger Teighülle und Füllung zieht halt immer.

Das Naan entsprach allgemein den Erwartungen und die Variante mit Knoblauch schmeckte auch klassisch, wie es jeder kennt. Für uns neu war die Idee das Naan mit Käse zu überbacken, waren aber doch positiv überrascht. Aus Preissicht sind wir jedoch der Meinung, dass für das bisschen Käse ein Euro mehr zu viel ist.

Indisch ohne „Scharf“

Weiter ging es mit den Hauptspeisen. Da wurde in „Chicken Korma“ (Hühnerbrust in aromatischer cremiger Sauce und Cashewnüsse) um 12,90€, in „Dal Tarka“ (Traditionelles Linsengericht) um 9,90€ und in „Punjabi Aloo Chana“ (Kichererbsen und Kartoffeln mit Zwiebeln und Tomatengewürzsauce) um 9,90€ investiert. Bei allen Hauptspeisen konnte man wählen, ob man Naan Brot oder Reis dazu haben möchte.

Indisch essen zu wollen und nicht scharf essen zu können ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ein Gericht, das (in diesem Fall) wirklich sehr verträglich und komplett mild ist, ist das Chicken Korma. Dieses wurde uns in einer gelblichen Sauce mit einer extra Portion Reis serviert wird. Auf der Speise konnte man ein paar Mandelstücke vorfinden und geschmacklich rundeten die Cashewnüsse drinnen das Gericht recht gut ab.

Gatschige Hülsenfrüchte

„Dal ist ein Grundnahrungsmittel in Indien, das vorwiegend aus Hülsenfrüchten, meistens Linsen, aber auch Kichererbsen, Bohnen oder Erbsen zubereitet wird. Durch die lange Kochzeit zerkochen die Hülsenfrüchte zu einer Art Brei.“ ¹ 

Tarka bezeichnet die Art der Zubereitung, bei der die Speise mit scharfer Butter gewürzt wird. Nichtsdestotrotz war die Speise auch für unsere sensiblen FressFreunde Mägen geeignet. Abseits davon gibt es wenig zu sagen, da ein Dal grundsätzlich unspektakulär daherkommt. Das Linsengericht konnte uns aber wie erhofft geschmacklich zufrieden stellen und der überschüssige Saft lädt zum Naan-Tunken ein.

Viel des eben gesagten trifft auch auf unser drittes Gericht zu. In der indischen Küche ist es ja allgemein nicht so schwer etwas veganes zu finden, in diesem Fall war das “Punjabi Aloo Chana” unsere rein pflanzliche Variante. Hört sich kompliziert an, ist aber wie das Dal auch eine Art simpler Eintopf, in diesem Fall mit Kichererbsen und Kartoffeln. Dieses Mischmasch erfüllt auch sehr schön seinen Zweck und mit dem ebenfalls bestellten Naan hat man letztendlich auch ein schönes Esserlebnis.

Fazit

Im “Curry n Masala” findet man sicher keine Haubenküche, dafür aber klassisch indische Gerichte. Alle Speisen waren lecker und bringen ein wenig Abwechslung in den typischen, österreichischen Essensalltag. Die Lage und die Öffnungszeiten bieten sich sowohl für den klassischen “Business Lunch”, als auch fürs Essen am Wochenende an. Wer Indisch-Pakistanisch Speisen möchte, der findet hier ein solide Gelegenheit dazu.

Das „Curry N Masala“ erhält von den FressFreunden 6,5 von 10 Punkten.


Adresse: Landstraße Hauptstraße 2; 1030 Wien

Öffnungszeiten: Mo-Sa: 11:30 – 22:00; So: 12:00 – 22:00

Homepage: http://www.curry-n-masala.at/

¹) https://de.wikipedia.org/wiki/Dal_(Gericht) am 24.06.2019

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