Pizza statt Cocktail

Wir sind im 25hours Hotel, gleichzeitig aber nicht zum Cocktail trinken dort – richtig gehört! Seit Anfang September lädt der Italiener „Ribelli“ im Erdgeschoss der Trend-Unterkunft zum Essen ein. 90% der Zutaten stammen direkt aus Italien und es wird ein Augenmerk auf klassische und einfache italienische Speisen gelegt. Das wollten wir natürlich überprüfen (bzw. testen).

Mit Dolmetscher zur Hauptspeise

Wir persönlich fanden die Speisekarte leider nicht sehr “benutzerfreundlich”. Zuerst verwirrt, dass die Dinge nicht schön sortiert auf der Karte stehen. Erschwerend kommt dazu, dass teilweise nur die italienischen Begriffe auf der Karte stehen, wodurch man oft keine Ahnung hat, was die Speise eigentlich ist. So befragten wir unseren Freund Google, um viele neue Wörter zu lernen. Hinter der Vorspeise „Finocchiona di Toscana“ zum Beispiel steckt eine spezielle Salami aus der Toskana. Einen weiteren Minuspunkt gibt es aus unserer Sicht für die Tatsache, dass es bis zu einer bestimmten Uhrzeit nicht alle Hauptspeisen gibt, sondern nur Pizzen.

Aus diesem Grund bestellten wir drei Pizzen von denen wir außerdem auch wussten, was uns dabei erwartet. Das waren die „Pizza Tartufo“ (Trüffelcreme, eingelegte Steinpilze, schwarzer Trüffel, Mozzarella Fior di Latte) um 18€, die „Pizza Diavolo“ (Salame Piccante Golfera, Paradeiser, Mozzarella Fior di Latte) um 12,5€ und die „Pizza Natura Viva“ (Paprika, Zucchini, Melanzani, Paradeiser, Mozzarella Fior di Latte) um 10€.

Pizza, Pizza, Pizza,…

Die Varianten, die wir bekamen, sahen auch wie typisch neapolitanische Pizzen aus. Diese werden übrigens direkt in dem großen Pizzaofen gemacht, der in der Mitte des Lokals steht. Der Teig schmeckte hervorragend fluffig, gut gewürzt und auch die Auflagen begeisterten uns aus Geschmackssicht. Die Trüffelpizza war eine Pizza Bianca, also eine Pizza ohne Tomatensauce. Der Trüffel roch dabei sehr stark, was je nach Vorliebe Fluch oder Segen sein kann.

Auf der “veganisierten” Gemüsepizza waren die Zutaten etwas lieblos drübergestreut, ein Glück für das Lokal, dass unser Fokus eher auf der Menge liegt. Die Zutaten für sich waren schmeckten gut und frisch, als Gesamtkreation fehlte dem Ganzen aber ein wenig der „Pepp“. Auch wenn die geschmackige Tomatensauce den Teigfladen halbwegs saftig gestaltete, sollte man sich wohl zumindest eine etwas ausgefallenere, rein pflanzliche Pizzavariante ausdenken. Denn nur Gemüse und Tomatensauce auf der Pizza wird die wenigsten vollkommen überzeugen. 

Portionsmäßig waren unsere drei Pizzen irgendwo im Mittelmaß anzusiedeln, für ein richtiges Sättigungsgefühl reicht hier ein Durchgang eher nicht aus. Immerhin lieferte der Belag ein wenig unterstützung um den Magen vollzubekommen.

 

Fazit

Das Ribelli setzt auf traditionelle Elemente, was man gleich einmal beim Lesen der Karte zu spüren bekommt. Mit Italienischkenntnissen ist man hier klar im Vorteil. Seine Vorteile spielen die italienischen Wurzeln vor allem beim Ofen und in weiterer Folge bei den Pizzen aus. Klassischer, fluffiger Teig, der mit traditionellen Zutaten belegt werden kann, die im Großen und Ganzen geschmacklich überzeugen konnten. Die Lage ist natürlich top, entsprechend höher fällt auch die Rechnung als beim „Ristorante ums Eck“ aus. Die Portionen bringen einen sicher nicht zum Platzen, dafür kann man im Anschluss gleich an die Rooftop-Bar des 25hours Hotel einen Cocktail schlürfen gehen.

Das Restaurant Ribelli erhält von den FressFreunden 6,5 von 10 Punkten.


Adresse: Lerchenfelderstrasse 1-3; 1070 Wien

Öffnungszeiten: Mo-So: 12:00 – 23:00

Homepage: http://www.ribelli-restaurant.com/

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