Italienische Teigscheiben und viel Nutella

„NAPOLI MITTEN IN WIEN. Ein Stück vom Himmel können Sie auch bei uns probieren“

Wer auf der Homepage so viel verspricht, dem müssen wir dann auch mal einen Besuch abstatten. Somit pilgerten vier der FressFreunde in die Lerchenfelder Straße 65 und staunten schon mal nicht schlecht, da das Lokal ziemlich voll war und wir nur mit Glück einen Tisch im hinteren Eck des Lokals bekamen. Ja, wir hatten wieder mal nicht reserviert.

Ungewöhnlich für uns, aber aufgrund der doch hohen Preise notwendig, übersprangen wir die Vorspeisen und kamen sofort zum Hauptgang.  Die Vorspeisen hätten zwischen 7,50€ und 13,50€ gekostet. Umso schöner die Überraschung, als man uns einen Teller mit Bruschetta mit Tomaten gratis auf den Tisch stellte. So wurde das erste Magenknurren mit knackigem Hausbrot und frischen, gehackten Tomaten beruhigt.

 

Hauptspeisen

In einem Lokal mit traditioneller, neapolitanischer Küche bestellten wir abgesehen von einem Insalata Mediterranea, also einem Salat mit Radicchio, Rucola, grüne Oliven, Tomaten, Karotten und Hausbrot um 8€, natürlich nur Pizzen. Wir wollten eine Pizza Bufalina (San Marzano Tomatensauce, Mozzarella du Bufala, Basilikum und Parmigiano) um 12,90€, eine Pizza Margherita (San Marzano Tomatensauce, Fior di latte, Basilikum und Parmigiano) um 8,50€ und eine Pizza Porcini (Provola Käse, Steinpilze, Rucola, Speck, Basilikum und Parmigiano – ohne Tomatensauce) um 13,80€. Wie bei klassisch neapolitanischen Pizzen zu erwarten, bekamen wir Pizzen mit einem dünnen Boden, der durch den Holzofen knusprig gebacken wurde. Außerdem fand man nicht unendlich viel Belag darauf und dieser ging auch nicht bis ganz zum Rand.

Die Pizzen

Teig und Belag waren kein Vergleich zu herkömmlichen Fast-Food Pizzen. Der Teig war locker fluffig und besaß an einigen Stellen die klassische, leicht verkohlte Steinofenkruste. Dieser kommt umso mehr zur Geltung, da die Teigscheiben nicht überladen sind sondern je nach Variante die Zutaten wohlüberlegt auf der Speise verteilt sind. Der Belag selbst entsprach in allen Fällen unseren Vorstellungen, es gab weder Ausreißer nach oben bzw. unten. Positiv zu erwähnen ist die veganisierte Variante. Oft werden Pizzen durch den fehlenden Käse etwas trocken, hier passte die Kombi aus Teig, Tomatensauce und Belag sehr gut. Zutaten können beliebig hinzugefügt bzw. entfernt werden, so findet dann auch jeder das passende Modell für sich!

 

Viel Nutella

Da wir bei der Vorspeise, aufgrund des Preises, noch schwächelten, wollten wir uns die Nachspeise nicht entgehen lassen. Wir bestellten eine Pizza Calzone gefüllt mit Mascarpone, Nutella und Staubzucker um 8,90€ und die frittierten Pizzateigstreifen mit Nutella und Staubzucker um 6,90€. Die Pizza Calzone wirkte auf den ersten Blick an zwei Stellen leicht verbrannt, die zwei Blasen, die sich im Holzofen gebildet haben, waren jedoch schnell entfernt. Die Füllung überraschte uns positiv, denn sie war wirklich reichlich gefüllt und quoll beim Abschneiden nur so heraus. Auch geschmacklich wirklich hevorragend und somit sehr gut investiertes Geld würden wir sagen. Bei den frittierten Pizzateigstreifen bestellten wir das Nutella extra in einer Schale, damit unser veganer FressFreund zumindestens die Streifen essen konnte. Diese waren dadurch natürlich ein wenig “nackt”, aber selbst im Adamskostüm waren sie ganz solide. Beim nächsten mal wird dann einfach eine passende Sauce selbst mitgebracht!

 

Unser Fazit

Wer eine nette, kleine Pizzeria nahe des Hipsterepizentrums in Wien sucht, der ist hier gut aufgehoben. Die Pizzen werden hier (soweit wir das beurteilen können) noch traditionell serviert, sodass sich auch der ein oder anderen Italiener ein wenig heimisch fühlen wird. Vor allem der Teig konnte überzeugen und alle Naschkatzen kommen mit der Nutellapizza voll auf ihre Kosten. Die Pizzeria La Spiga erhält von den FressFreunden somit 8 von 10 Punkten.