Ein Gastbeitrag von Vegan Harbour

Wir „testa“ den neuesten Lokalzugang am Ring

Brandaktuell hat das Café Enzo (ein Schößling der internationalen Testa Rossa Caffébar Kette) in perfekter Lage am Universitätsring, gleich bei der U-Bahnstation Schottentor, gegenüber der Uni Wien (keine Sorge, ich habe nicht meinem 1. Impuls nachgegeben und Hauptuni geschrieben) eröffnet. Völlig neu renoviert mit Lounge-Flair wird es wohl zum Hotspot sowohl für Touristen als auch für Einheimische werden. Besonders jüngeres, hippes Publikum soll von dem modernen Kaffeehaus-Stil angezogen werden.

Stylisches Ambiente auf 2 Etagen

Das Lokal ist sehr zeitgemäß, stilvoll und elegant eingerichtet. Schöne Details wie Rundbögen, ein Wasserfall an der Wand sowie eine zentrale Sitztafel, eine lange Bar und gemütliche Sessel schaffen eine entspannte Atmosphäre. Von den kleinen Fensternischen hat man eine tolle Aussicht auf die wunderschöne Votivkirche. Für weitere Sitzgelegenheiten sorgt die Galerie im 1. Stock, in den Sommermonaten lädt auch der Schanigarten vor dem Lokal dazu ein, seinen Kaffee in der Sonne zu schlürfen.

Während unseres gesamten Besuchs spielte angenehme Musik im Hintergrund, was ich als wohltuende Abwechslung zu den üblichen hippen Frühstückslokalen empfand. Das allerbeste aber kam gleich zu Beginn als wir eintraten: wenn man in Wien in einem Café so freundlich begrüßt wird wie es hier der Fall war, ist dies durchaus extra erwähnenswert 😊

Penne und Wiener Schnitzel – Italien trifft Österreich

Nun aber zum Wesentlichen: Die Küche ist ein Mix aus italienischen und österreichischen Köstlichkeiten, wobei der Schwerpunkt der angebotenen Speisen schon bei unseren südlichen Nachbarn liegt. Pluspunkt: alles wird hier frisch zubereitet.

Frühstück ist täglich bis 11.30 Uhr erhältlich und reicht vom eher klassischen „Dolce Vita“ (Buttercroissant, Handsemmel, Butter, Honig, Bio-Marmelade) über einen „Avocado Toast“ bis hin zu „Enzos Frittata“ (Omelett von 3 Bio-Eiern, Gemüse, Mozzarella, Handsemmel).

Da es erst 10 Uhr vormittags war, entschied ich mich für die „Breakfast Bowl“ in der veganen Variante mit Sojajoghurt. Dass das Granola hausgemacht ist, schmeckte man sofort – eine angenehme Mischung aus weich und crunchy und nicht zu süß. Mit den frischen Früchten, den Nüssen und dem Mohn ergab es – nicht nur äußerlich – eine perfekte Kombi.

Meine Begleitung wählte das „Enzos Frittata“-Omelette (mit zumindest einem Gericht wollten wir den Namensgeber des Cafés ehren), das aus 3 Bio-Eiern und in der Pfanne fein gebratenem Gemüse, Mozzarella und glaciertem Ruccola bestand. Alles war gut gewürzt und auch die dazugehörige Semmel war knusprig und schmeckte frisch.

 

Nachtisch muss sein

An einem Sonntag ist es durchaus in Ordnung, gleich zum Frühstück einen Nachtisch zu ordern, finden wir – also entschieden wir uns für Pancakes mit frischen Himbeeren. Diese kamen im 3er Gespann und waren auch richtig schön fluffig. Lediglich ein bisschen mehr Sirup, um das Ganze saftiger zu machen, wäre noch toll gewesen. Zum Aussehen muss ich wohl nichts extra sagen, die Bilder sprechen für sich – jedes Mal wenn ich sie ansehe, bekomme ich wieder Hunger 😊

Da ich meine Begleitung nicht alleine essen lassen wollte, bestellte ich noch den „Avocado Toast“, der von Haus aus rein pflanzlich zubereitet ist. Der „Avocado Smash“ wurde auf 2 Stück Brot (dieses stammt von Josephbrot und ist somit bio) serviert, die tatsächlich noch warm und kross waren. Optisches Highlight: in der Karte stand zwar Chili als Zutat dabei, ich hatte jedoch wirklich nicht diese kunstvollen Chili-Fäden erwartet, die die Brote toppten.

Auf der übrigen Karte stehen diverse Antipasti, Bruschetta und Gnocchi sowie Beef Tartare und Wiener Schnitzel gleichberechtigt nebeneinander. In Zukunft ist es geplant, auch das Gericht „Penne mit Pesto“ in einer veganen Variante anzubieten. Montag bis Freitag ist ein Mittagsmenü „Business Lunch“ von 12-16 Uhr erhältlich, wobei stets auch eine vegetarische Option angeboten wird. An Desserts findet man unter anderem ein „Schokosoufflé“ sowie selbstverständlich auch ein „Tiramisu“ (fantastico!), zudem verschiedene süße Strudel und Torten in der Vitrine an der Bar.

Generell wird an der Portionsgröße nicht gespart, was wir auch am großzügig eingeschenkten Prosecco bemerkten.

 

Caffé Testa Rossa – what else?

Beim selbstgerösteten Kaffee hat man die Wahl einer biologischen Variante („Testa Rossa Caffé BiOrganic“), der herrlich aromatisch schmeckt und nicht mal mehr kostet. Auch Sojamilch ist ohne Aufpreis erhältlich, was Liebhaber von pflanzlicher Milch natürlich besonders freut.

Die umfangreiche Barkarte (tolle Wein-Auswahl) lädt dazu ein, das Café Enzo nicht nur frühmorgens, sondern vielleicht auch mal für ein After Work oder After Uni zu besuchen.

Fazit

Neu eröffnete Café-Bar in zentraler Lage direkt beim Schottentor, die mit einer entspannten, stylischen Atmosphäre aufwartet. Die Speisekarte bietet sowohl modern interpretierte italienische Gerichte wie auch traditionell österreichische Küche – vegane Optionen sind verfügbar. Das Personal ist außergewöhnlich aufmerksam und freundlich, die Preise sind in Anbetracht der Lage sehr fair und der Kaffee (Eigenröstung) ist wunderbar cremig. Eine Reservierung ist vor allem abends und am Wochenende sehr empfehlenswert.

Das „Cafe Enzo“ erhält von Vegan Harbour und den FressFreunden 8 von 10 Punkten.


Adresse: Universitätsring 14, 1010 Wien

Öffnungszeiten: Mo-Do: 10:00-23:00, Fr+Sa: 10:00-01:00, So: 10:00-22:00 Uhr

Homepage: http://www.cafe-enzo.at/

GESAMT

Über Vegan Harbour

Krisi aka. Vegan Harbour beitreibt einen eigenen Blog, auf dem sie Restaurants, Rezepte, Reisetipps, uvm. mit anderen Menschen teilt. Ihr Fokus liegt dabei auf einer veganen Lebensweise. Alle Infos findet ihr auf ihrem Blog oder Instagram!

Vielen Dank für deinen Gastbeitrag!