Schüssel zum Glück

Jeder kennt die Praterstraße, doch erst in einem versteckten Teil davon entdeckt man das “Buddha Bowl”. Das Lokal selbst gibt sich im ersten Moment auch nicht gleich als typisches Restaurant zu erkennen, allein schon aufgrund der wenigen Sitzmöglichkeiten. Auch die Homepage lässt darauf schließen, dass Buddha Bowl hauptsächlich auf Lieferservice ausgelegt ist.

Die Qual der Wahl

Doch was hat die Lokalität nun zum Bieten und was ist der Unterschied zu den uns schon bekannten Poke Bowls Lokalen? Es wird gemunkelt, dass Buddha Bowls so heißen, weil die gefüllten Schüsseln sich so wie der runde Buddhabauch wölben. Der Aufbau der Gerichte ist jedoch identisch zu jenem der hawaiianischen Verwandten. Man wählt entweder eine der fertigen Varianten oder stellt sich selbst eine Kombination zusammen. Auch in diesem Fall gibt es die Basen, dann die Proteine, die Toppings und die Add-ons mit Dressings und Saucen.

Bei den fertigen Bowls stehen 12 Variationen zur Auswahl, bei denen man unseres Wissens nach nicht zwischen klein und groß wählen kann. Das ist aber auch vernünftig, denn wer wählt schon eine kleine Bowl? Das waren jedoch nur die Informationen, die wir von der Homepage bezogen haben. Vor Ort gibt es nur eine große Tafel für die selbst zusammengestellten Kreationen, bei denen man zwischen kleinen Schüsseln um 6,50€ oder großen Schüsseln (600ml) um 9,90€ wählen kann.

Der Reis ist heiß (oder zumindest warm)

Positiv hervorzuheben bzw ein Unterschied zu den uns bekannten Poke Bowls ist, dass es zum Beispiel gekochte Süßkartoffeln oder gekochte Pilze gibt. Der Lachs war auch nicht roh sondern gekocht und bei den Basen gab es keinen Sushireis sondern Jasminreis. Weiters standen Linsen, Quinoa oder eine Salatmischung zur Wahl, welche man auch miteinander mischen konnte. Man darf außerdem so viele Toppings und Add-Ons wählen, wie das Platzangebot der Bowl hergibt. Als Protein kann man auch homemade Falafel wählen, das war es dann aber auch schon wieder mit den Unterschieden.

Ob Sushi- oder Jasminreis machte für uns Reisbanausen nicht wirklich einen geschmacklichen Unterschied. Wie so oft fanden wir die Bowlgerichte geschmacklich top. Gesund sind sie grundsätzlich ja auch und es kommen wirklich nur die Zutaten hinein, die einem schmecken. Man muss also nach dem Servieren nicht beginnen an der Speise “herum zu sezieren”.

 

Big Bowl!?

Insgesamt bietet das Lokal eine breite Auswahl an Zutaten, die alle einen qualitativ guten Eindruck machen. Wie bereits erwähnt gibt es hier auch warme Zutaten und bei den Toppings und Add-ons wird man nicht limitiert. Oft hat man ja gerade in Bowl-Lokalen den Eindruck, dass jedes Reiskorn abgezählt wird, damit die Portion den Vorgaben entspricht.

Leider muss man schon sagen, dass wir nach unseren „großen“ Bowls alles andere als satt waren. Für knapp 10 Euro hätten wir uns im Supermarkt mit den Zutaten so große Portionen machen können, dass wir in Kugelform übergegangen wären. Wir finden den Preis für die Menge und die teilweise Standard-Zutaten etwas hoch. Positiv muss man dafür erwähnen, dass es gratis Lemon Detox zum Trinken gibt.

 

Fazit

Im Buddha Bowl kommt man recht schnell an eine gesunde und individuell gestaltete Mahlzeit. Das Essen wirkt qualitativ solide und die Auswahl ist sehr in Ordnung. Die Bowls selbst sind wohl eher als Snack oder To-Go Essen konzipiert, für den ganz großen Hunger ist es wohl die falsche Anlaufstelle (bzw. wird es sehr teuer). Im Lokal muss man Glück haben, einen der wenigen Plätze zu erhaschen, dafür bietet es seine Speisen aber auch bevorzugt auf mehreren Lieferplattformen an!

Das Restaurant „Buddha Bowl“ erhält von den FressFreunden 7 von 10 Punkten.


Adresse: Praterstraße 16; 1020 Wien

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 11:00 – 23:00

Homepage: https://www.buddhabowls.at/

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