Burger essen mit Elvis

In der Heiligenstädter Str. 29-31, bei der Station „Spittelau“, liegt, eingebettet in die Stadtbahnbögen, das „Fly’s American Fifties Restaurant“. Dort wird versucht die Gäste, durch Deko, Einrichtung, Ambiente und natürlich das Essen in die 50er Jahre nach Amerika zu versetzen. Das gelingt ganz gut, auch wenn wir uns das Geld für die Jukebox dann doch lieber für das Essen aufgehoben haben. Der Gang aufs Klo wird dank Elvis, Freiheitsstatue (nicht maßstabsgetreu) und Co. allerdings zum Erlebnis.

Vorspeisen

Bei der Vorspeise schwächelte die dreiköpfige Gruppe und so wurden nur „FLY´s Onion Rings“, also knusprig gebackene Zwiebelringe mit Dip nach Wahl um 5,10 € bestellt. Die 9 panierten Ringe schmeckten hevorragend und hatten genau die richtige Knusperstufe. Auch der Dip war gut gewürzt und lecker, also alles in allem eine sehr gute Vorspeise.

 

Hauptspeisen

Dann ging es weiter mit der Hauptspeise, wo wir alles Mögliche ausprobierten. Natürlich orientiert sich auch hier das Lokal sehr am transatlantischen Vorbild, sprich es geht hier hauptsächlich um Burger. Für uns gab es eben diese in drei verschiedenen Varianten und Beilagenoptionen. Wir bestellten den „FLY´s Wake Up Burger“ (180g Rind/ Mangold/ Tomaten/ Feta Cheese im Speckmantel/ Spiegelei/Avocado/ Tomaten-Salsa/ Sesam-Bun) um 9,90 €. Nr. 2 war der „FLY´s Texas Burger“ (240g Rind/ Salat/ Tomaten/ Cheddar Cheese/ Rösti/ Spiegelei/rote Zwiebeln/ Sour Cream/ Sesam-Bun) um 9,90 €. Pflanzliche Option war der „FLY´s Tofu Burger“ (vegan) (Geräucherter Tofu/ Blattsalat/ Rauchchampignons/ Avocado/ Curry/ Sesamöl/ Sojasauce/ Minze/ Körner-Bun) um 9,90 €. Als Beilagen orderten wir die „Homemade French Fries“ um 2,70 €, die „Homemade Sweet Potato Fries“ um 4,70 € und zu guter Letzt die „Homemade Sweet Potato Chips“ um 4,70 €.

Optisch gewinnen unsere Burger sicher keinen Preis, so war zum Beispiel Sauce auf der Oberseite der Burgerbuns drauf. Aber schon die Oma wusste, im Magen kommt eh alles zam! Die Burger waren geschmacklich sehr gut und vor allem hoch gefüllt, was uns durchaus begeisterte. Kehrseite der Medaille ist natürlich ein entsprechend schwieriger und “dreckiger” Verzehr, wenn sich das Burger-Bun nach ein paar Bissen dann mal zerlegt. Fürs erste Date also wohl keine Empfehlung, falls sie/er auf gepflegtes Dinieren steht! Bekam man dann aber alles irgendwie in den Mund hat es gut geschmeckt  und auch die einzelnen Zutaten harmonierten gut mit dem jeweiligen Burger. “Spezialzutaten” wie etwa der Speck waren gut gebraten und nicht zu kross oder zu schlabbrig.

 

Hauptspeise vegan und Beilagen

Wie es sich im 21. Jhd gehört gab es in der Karte auch einen veganen Burger zur Auswahl. Wie die anderen Burger auch kam dieser mit einem fetten Saucenfleck “on top” daher, was schon ein wenig unappetitlich wirkte. Wie es sich gehört war der Tofu geräuchert und passte somit besser als die, nach Pappkarton schmeckende, Naturvariante für ein deftiges, amerikanisches Gericht. Positiv ist zu erwähnen, dass sich die Küchenchefs hier schon ein wenig Gedanken gemacht haben. Die zahlreichen und hochwertigen Zutaten wie Champignons und Avocado füllen den Burger letztendlich gut und bieten vieles, was das vegane Herz begehrt. Oft wird man hier nämlich mit ein paar abgebratenen Gemüsestückchen abgespeist.

Nun noch zu den Beilagen, denn da gibt es von uns folgendes Ranking:

Platz 1: Sweet Potatoe Chips

Platz 2: Sweet Potatoe Fries

Platz 3: French Fries

Die Chips überraschten uns alle. Vom Aussehen her waren sie mit normalen Kartoffelchips vergleichbar, nur mit der charakteristischen Färbung der Süßkartoffel und noch schön warm. Alle drei Portionsgrößen waren fair gewählt und auch die Würze passend abgestimmt. Da gibt es nicht viel Grund zur Beschwerde… Aufgrund der reichhaltigen Fülle der Burger und der sinnvollen Größe der Beilage muss man auch nicht hungrig und weinend nach Hause gehen.

 

Fazit

Wer sich den Flug nach NY und Co. nicht leisten kann, der kann sich hier mit Jukebox, grellen Plastiksitzen und Elvis-Figuren ein wenig in das Amerika der Vergangenheit versetzen. Die Preise sind fair, und man findet durchaus gute Burger im einstelligen Euro-Bereich. Auch die Zusammenstellung und Füllung der amerikanischen Leibspeise kann sich sehen lassen und muss sich vor der Hipsterkonkurrenz aus Mariahilf und Umgebung nicht verstecken. Alles in allem ein sehr zufriedenstellendes Lokal, das viele verschiedene, auch ausgefallenere, Burger anbietet und niemanden komplett hungrig wieder nach Hause schickt. Ein Besuch lohnt sich also und von uns gibt’s daher 8 von 10 Punkten!