Bibi, Gogi und Co.
„Ein kleines Stück Korea mitten in Wien“¹
Wieder mal haben sich die FressFreunde in die noblen Gegenden Wiens, dieses Mal den ersten Bezirk, begeben. Nahe der Urania, in der Wiesingerstraße 8, befindet sich das koreanische Restaurant „Yori“. Der doch etwas ungewöhnlich klingende Name ist koreanisch und bedeutet „Kochen“. Laut Homepage ist ihr Ziel, dass dort koreanische Gerichte zubereiten werden, die schmecken und den Körper beleben. Da wurden wir natürlich hellhörig und wollten mehr erfahren. Das sehr edle und moderne Lokal wirkte eigentlich recht überfüllt, doch glücklicherweise gab es auch ein chilliges Untergeschoss, in dem es ein Plätzchen für uns gab.
Bibim… was?
Da das Lokal nicht gerade günstig ist und wir alte Sparefrohs sind, begnügten wir uns mit Hauptspeisen. Unsere Selektion: „Bulgogi Tagliatelle“ (Gebratene Tagliatelle Nudeln mit mariniertem Rindfleisch) um 15,90€, „Quinoa Bibimbap mit Gemüse“ (Reis und Quinoa mit rohem Eidotter, Zucchini, Karotten, Shiitake, Sojasprossen und Weißkohl) um 17,90€ und ein „Lachs Set“ (Lachs mariniert und gebraten in Soja Sauce mit saisonalem Gemüse serviert mit verschiedenen Tagesbeilagen sowie mit Reis und Suppe) um 16,90€.
Alle drei Gerichte wurden formschön serviert, besonders begeisterte uns hier der/die/das (?) Bibimbap. Wie in der Karte versprochen wird dieses in einem Steintopf serviert, wodurch die Speise während des Essens weiter erhitzt und gebraten wird. Zur Erklärung: Bibimpap ist ein typisches koreanisches Gericht, das als klassisches Resteessen bezeichnet werden könnte. Abgesehen vom Reis, oder in unserem Fall dem Quinoa, ist der Kreativität der weiteren Zutaten keine Grenze gesetzt. Bibimpap heißt übersetzt nämlich auch „Reis umrühren“ oder „Reis mischen“.²
Hauptspeisen und vegane Auswahl
Das Lachs Set bestand aus zwei Stück gebratenem Lachs auf Gemüse in einer Schale, welche hervorragend schmeckten. Fisch ist nicht leicht zuzubereiten, doch dieser war wirklich perfekt gebraten. Nicht zu kurz, nicht zu lang und auch gut gewürzt. Das Gemüse und die Beilagen waren dagegen unspektakulär und ohne weiteren Höhepunkt (lol). Die Nudeln mit Rindfleisch entsprachen den Erwartungen, jedoch war weder die Portion groß, noch war es geschmacklich eine Explosion. Somit fanden wir den Preis von 15,90€ etwas zu hoch. Die kleinen Schalen mit Beilagen und Salaten täuschen etwas, da es am Ende nach mehr Essen aussieht, als es tatsächlich ist.
Als pflanzliche Option wurde das Quinoa Bibimbap durch das Weglassen des Eidotters „veganisiert“. Wie bereits erwähnt wirkt das Gericht durch den großen Topf und die vielen Schalen beim Servieren sehr spektakulär. Da wir von koreanischen Essensgebräuchen wenig Ahnung haben, wurden letztendlich alle Zutaten (man verzeihe uns) in der Schüssel zusammengemischt. An der Qualität und dem Varientenreichtum des Essens gibt es keine Zweifel, auch eine koreanische Authentizität wirkt glaubhaft. Letztendlich hat man eine Bowl, die man aus kleinen, separaten Beilagen zusammenmischten darf/kann. Ob das den Preis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Unser Fazit
Wie zu erwarten ist das koreanische Lokal nahe des Wiener Zentrums nicht gerade billig. Es punktet mit interessanten Variationen, (vermutlich) authentischem Essen und freundlichem Personal. Mengenmäßig ist man hier nicht auf „Magenfüller“ ausgelegt, als FressFreund braucht man nach Verlassen des Lokals also keine Angst vorm Platzen haben. Dafür kann man schick essen und läuft vielleicht sogar dem ein oder anderen „Promi“ (siehe IG) über den Weg. Das koreanische Restaurant „Yori“ erhält von den FressFreunden schlussendlich 6,5 von 10 Punkten.
Adresse: Wiesingerstraße 8; 1010 Wien
Öffnungszeiten: Mo-So: 11:00 – 16:00 und 18:00 – 23:00
Homepage: http://www.yori.at/
Quellen:
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