Abenteuer oder Abendessen
Hier kann man beides haben!
Mit dem Mikata Izakaya hat Jessica Chen bereits ihr drittes Lokal in Wien (neben dem Junn und dem Momoya) eröffnet. Zu finden ist es in der Innenstadt zwischen Herrengasse und Schottentor. Diejenigen, die kein Japanisch können, lernen hier und jetzt ihre ersten Vokabeln: Mikata bedeutet Freundschaft und Izakaya bezeichnet ein kleines gemütliches Lokal. Also auf gut wienerisch quasi ein freundschaftliches Beisl. 😀
Shabu Shabu
Doch was genau ist jetzt das Abenteuer an dem Lokal? Zwei Worte: Shabu Shabu! Die Speisekarte bzw das Speiseblatt (?!) sind sehr überschaubar: Ein paar Einzelgerichte, ein paar Vorspeisen bzw Nachspeisen und sonst das Shabu Shabu Menü. Doch was soll denn das eigentlich sein? Auch wir wussten bei der Bestellung nicht so genau, worauf wir uns hier einließen. Man konnte bei diesem Menü zwischen der Rindfleischvariante um 26€, der Meeresfrüchtevariante um 29€ oder der veganen Option um 20€ wählen.
Googelt man Shabu Shabu, bekommt man eher eine Vorstellung was das sein soll. Es handelt sich um ein japanisches Feuertopf-Gericht mit einem Brühfondue. Egal ob man die fleischlose Variante oder eine der anderen beiden wählt, man kann zwischen vier Brühfondues bzw einfacher gesagt Suppen wählen: der „Dashi“-Brühe aus Bonitoflocken und Konbu-Seegras, der scharfen Hausbrühe, der japanische Currybrühe und der Tomatenbrühe. Ihr seht schon, dass es hier von Vorteil ist, wenn man japanisch kann. In jedem Shabu Shabu Menü inkludiert sind Udon-Weizennudeln und Gemüse/Pilze/Tofu und zum Abschluss muss man noch zwischen drei verschiedenen Saucen wählen: Mikata Sauce, Essigsauce, Miso-Sesamsauce.
Das Abenteuer beginnt
Was wir auf jeden Fall sagen können: Man braucht Zeit, viel Platz und einen leeren Magen. Jedem von uns wurde eine kleine Gasplatte gebracht, auf dem die Brühe erhitzt wurde. Dann bekam jeder von uns einen Teller mit reichlich Gemüse und Tofu, eine Schüssel mit Udon Nudeln, eine Schale mit der Sauce, einen leeren Suppenteller, einen leeren flachen Teller, eine Schale mit Sesam und Jungzwiebel und diejenigen mit der Fleischvariante noch einen Teller voll mit zusammengerolltem Beef.
Wir bekamen eine ziemlich gute Einweisung, wie lange wir welche Zutat kochen lassen sollen. Die Umsetzung in der Praxis ist dann schon eine ganz andere Sache, da es im Topf ziemlich schnell ziemlich unübersichtlich wird. Das Essen hat durch das Zutaten in die Suppe geben, Zutaten rechtzeitig herausholen, Zutaten essen, Suppe essen, etc. einen gewissen Stressfaktor. Bei uns waren schlussendlich einige Zutaten ewig drinnen, aber im Grunde ist auch nichts passiert – vielleicht etwas zerkochter, aber noch immer genießbar.
Eine heiße Sache
Trotz der ungewohnten “Zubereitung” waren doch viele altbekannte Lebensmittel dabei, die wir alle sehr lecker fanden. Das Gemüse (und auch die anderen Zutaten) waren super knackig und wirkten recht frisch. Den extra Pepp bekamen die Speisen aber sicher durch die leckeren Brühen/Suppen, die allesamt ausgezeichnet gewürzt (und teilweise durchaus scharf) waren. Auch die Soßen konnten geschmacklich überzeugen und wurden punktuell auf den gekochten Gerichten verteilt.
Lobend erwähnen sollte man auch die Portionen. Kenner von “Phos” wissen, dass große Mengen an Flüssigkeit auch (kurzfristig) satt machen können. Hier hat man nicht nur eine stolze Menge an Suppe, sondern auch die Zutaten vermögen einen großen Teller mehr als zu füllen. Die warme Brühe heizt den Körper nach und nach von innen auf und so wurden schrittweise auch die Kleidungsschichten weniger (ganz entblößt haben wir uns allerdings nicht!).
Fazit
Das “Mikata Izakaya” ist nichts für schnell schnell Esser. Wer Lust auf ein kulinarisches Erlebnis hat und bereit ist auch ein wenig mitzuarbeiten, der kann hier einen spannenden Abend verbringen. Die Portionen sind mit Suppe, (Koch-)Zutaten, Nudeln, Soße recht üppig und wärmen an einem kalten Abend gut auf. Das hat jedoch auch seinen (stolzen) Preis, der neben den großen Mengen sicher auch der relativ guten Lage geschuldet ist.
Das Restaurant Mikata Izakaya erhält von den FressFreunden 7,5 von 10 Punkten.
Adresse: Hohenstaufengasse 2; 1010 Wien
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 11:30 – 15:00 & 17:30 – 22:00; Sa: 12:00 – 22:00
Homepage: https://www.mikata.at/
GESAMT
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PREIS
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