Holländischer Garten der Völlerei

Fährt man stadtauswärts am Zentralfriedhof vorbei, kommt nur noch der Flughafen Schwechat. Falsch gedacht! Davor kommt noch das „Watertuin“. Das Wort ist holländisch, da das Restaurant von einer ebensolchen Franchisekette stammt, und bedeutet soviel wie „Wassergarten“. Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmeter erinnert das Lokal eher an einen Baumarkt, aber das Konzept ist unserer Meinung nach einzigartig in Wien.

Man bezahlt zwar nach der Dauer des Aufenthaltes, dafür sind alle Getränke inkludiert und es gibt ein All-You-Can-Eat Buffet, mit allem, was man sich so vorstellen kann.Die Preise sind, je nach Zeitpunkt, ebenfalls unterschiedlich. Am billigsten ist es unter der Woche zu Mittag, hier werden 12,80€ für zwei Stunden in Rechnung gestellt. Im Gegensatz dazu zahlt man am Wochenende für ein Abendessen bei derselben Verweildauer 27,80€.

Viel,…

Um keinen Stress zu haben wählten wir die “Wochenendbrunch”-Variante, bei der man kein Zeitlimit hat. Zu essen gibt es dann so ziemlich alles, was man sich nur vorstellen kann. Sushi, Maki, Käse, Wurst, Aufstriche, Weckerl, Müsli, Suppen, Salate, Pizzen zum selbst belegen, frisch gemachte Pasta mit verschiedenen Sorten und Saucen, Schnitzel, Spare Ribs, Lasagne, Kässpätzle, ein T-Bone Steak pro Person, Wok, Meeresfrüchte und vieles mehr. Die Gerichte werden teilweise von Köchen frisch zubereitet, teilweise liegen sie aber auch wie bei einem üblichen Buffet auf. Geschmacklich waren wir positiv überrascht, aber leider waren einige Gerichte – logischerweise – nicht mehr ganz frisch. Diese waren dann nur noch lauwarm bzw merkte man, dass sie schon länger herumlagen.

 

…mehr,…

In diesem Fall fällt es uns schwer euch bestimmte Gerichte vorzustellen oder herauszuheben, denn von der Auswahl waren wir etwas erschlagen. Das, was man von den klassischen, chinesischen AYCE-Buffets kennt ist hier gerade mal eine “Abteilung”. Qualitativ merkt man aber doch einen gewissen Unterschied zu diversen Billig-Varianten. Es gibt viel frische Gerichte und auch das Rundherum passt. So sind z.B. Getränke unbegrenzt im Preis inkludiert, und von diesen gibt es einige. Von klassischen Softdrinks über Granderwasser (!), Kaffee, Tee bis hin zu Alkoholika wie Bier, Wein, Cider aber auch Slushies. Durch die teilweise Überforderung an Speisen entstehen dann schon auch mal wilde Kombinationen, wie man auf den Bildern gut erkennen kann. #makiundpizza

 

…am meisten!

Das Nachspeisenbuffet erfreute uns ebenfalls, wenngleich wir zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut gesättigt waren. Zwei Schokobrunnen mit dunkler und heller Schokolade und verschiedensten Früchten standen genauso zur Wahl, wie auch Eis, Kaiserschmarrn, Minidonuts, Kuchen aller Art und Kekse. Und auch die oben genannten Getränke standen dann schon zum Nachspülen parat. Letztendlich findet hier jeder was, egal ob Allesfresser, Vegetarier oder Veganer. Allergene wurden oft angeschrieben, eine zusätzliche Angabe ob etwas vegetarisch oder vegan ist wäre aber wünschenswert.

 

Fazit

Das Watertuin ist, wenn man es einmal am Rande der Stadt findet, ein echter Geheimtipp für Hungrige. Nicht nur der übliche Hühnerfleisch Chop-Suey-Kram, sondern Speisen aus verschiedensten Küchen der Welt und das auf überraschend hohem Level. Die Preise machten uns anfangs etwas zurückhaltend, nach entdecken der riesen Auswahl auf der großen Fläche erscheinen sie aber definitiv angemessen. Und zusätzliche Kosten für Getränke (die können bei unlimitiertem Futtern schon mal einiges ausmachen) kommen ja keine mehr dazu.

Für dauerhungrige Leute wie die FressFreunde also perfekt und selbst wir waren nach knapp zwei Stunden Völlerei abmarschbereit. Mit der Empfehlung per Auto anzureisen bekommt das Lokal von den FressFreunden sehr gute 8,5 von 10 Punkten.


Adresse:  Etrichstraße 23; 1110 Wien

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 11:30-15:30 & 17:00-22:00, Sa-So: 11:30-16:30 & 17:00-22:00

Homepage: https://www.watertuin.at/

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