Kreolische Küche & Rum
Die FressFreunde waren dieses Mal im Herzen von Wien und zwar im ersten Bezirk direkt am Ring unterwegs. Am Stubenring 20 befindet sich das „Comida y Ron“. Der Name ist spanisch und lautet übersetzt „Essen und Rum“. Das Lokal ist sowohl eine Cocktailbar, als auch ein Restaurant und das galt es für uns zu testen.
Die Homepage wirbt mit den Worten „Genießen und Verweilen mit dem Hauch von Karibik, mediterraner Stimmung und südlichem Lebensgefühl. Die angebotene kreolische Küche ist leicht, gesund und vereint kreolische mit karibischen und spanischen Elementen.“ Unter Kreolen versteht man verschiedene Bevölkerungsgruppen, die in der Kolonialzeit entstanden sind und in denen sich starke Einflüsse von den Briten, den Spaniern, den Franzosen und den Holländern wiederfinden.
Das Lokal wirkte sehr edel und vornehm und auch die Kellner machten einen höflichen und professionellen Eindruck. Als wir die Speise-/Getränkekarten bekamen staunten wir nicht schlecht, wie viele alkoholische Angebote das Lokal im Angebot hat. Wir FressFreunde sind aber sehr professionell und bei einem Arbeitsmeeting wird kein Alkohol getrunken. Daher bestellten wir ganz brav nur Essen und alkoholfreie Getränke.
Die Hauptspeisen
Zum einen bestellten wir „Verduras asadas“ (Gebratenes buntes Gemüse mit Papas Bravas und Tomaten-Jalapeño-Salsa) um 9,50€ und zum anderen den „Comida’s Veggie Burger“ (mit hausgemachtem Gemüselaibchen, Avocado, roten Zwiebeln, Eisbergsalat, Guacamole und Aioli; wahlweise mit Käse; serviert mit Yuca oder hausgemachten Pommes Frites, dazu Kreolische Mayonnaise) um 10,50€.
Nun zu einigen Erklärungen, damit auch klar ist, was wir da eigentlich gegessen haben: Papas Bravas ist die Kurzform für Patatas Bravas und ein spanisches Gericht. Es wird auch oft als Tapa in Bars und Tavernen serviert, wo man dann würzige Kartoffelstücke in scharfer Sauce vorfindet. Und was sind „Verduras asadas“? Das ist spanisch und bedeutet gebratenes Gemüse. Laut Speisekarte wird der Veggie Burger mit Yuca serviert, das nächste Lebensmittel, das keiner kennt. Yuca ist eine andere Bezeichnung für die Pflanze Maniok und wie man schon im „Casa Caribeña“ Bericht nachlesen kann, ist Maniok eine der wichtigsten Nahrungspflanzen weltweit.
Der Burger schmeckte hervorragend, das Fleisch war saftig und gut gewürzt und das Brötchen war so, wie wir es uns erhofften. Nicht zu labbrig aber auch nicht steinhart. Die Yuca schmeckten gut und waren mal was anderes, gleichzeitig aber auch nicht sonderlich aufregend.
Das vegane Gericht
Das fleischlose Gericht kam sowohl optisch als auch portionsmäßig sehr unspektakulär daher. Auf einem großen Teller fand sich eine kleine Menge an geschnittenem Gemüse und ganzen 8 Wedges (=2 ganze Kartoffeln). Dazu gabs eine ziemlich würzige Sauce, mit der man zumindest ein wenig Geschmack in die sonst triste Speise bringen konnte.
Geschmacklich keine Offenbarung, das würde man von ein paar Stück Gemüse und gebackenen Kartoffelteilen aber auch nicht erwarten. Auch wenn wir als FressFreunde natürlich überdurchschnittlichen Hunger haben, die Portion geht selbst bei einer Normalperson bestenfalls als Vorspeise durch. Viel mehr gibts zu dem Gericht auch nicht zu sagen, denn mehr war leider nicht vorhanden. Pflanzenfresser tun sich im „Comida y Ron” also eher schwer satt zu werden.
Fazit
Das „Comida y Ron“ ist ein sehr schickes Lokal im Stadtzentrum, das für jedermann in Wien gut erreichbar ist. Im Lokal herrscht durchaus karibisch/lateinamerikanisches Nightlife-Flair, und da haben wir die Tanzfläche im Keller noch gar nicht dazugezählt. Ein “Fresstempel” ist das Restaurant nicht, das wird aber auch niemand erwarten, der sich ins “Comida y Ron” begibt. Als Snack bzw. Grundlage vor ein paar alkoholischen Getränken aus der reichhaltigen Getränkekarte taugt es aber allemal, bei großem Hunger also am besten schon zuhause vorsorgen. Das “Comida y Ron” erhält von den FressFreunden 7,5 von 10 Punkten.
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